Geldsystem

Hier muss ich darauf hinweisen das ich mitnichten ein “Experte” auf diesem doch sehr komplexen Gebiet bin.
Ich versuche hier lediglich das grobe Schema daarzustellen. Detailliertere Erklärungen finden sich in den Links am Ende des Artikels.

Die Welt ist verschuldet, genau Zahlen hat wohl niemand, ich laß etwas von 32 Billionen Erdverschuldung, was aber sicher nicht der aktuelle Stand ist. Ich kann mit Sicherheit sagen, jetzt ist es mehr!
Aber wie geht das? Globale Verschuldung? Verschuldet bei wem?
Einige sagen jetzt es sei total naiv einfach die Schulden jedes Landes zu addieren, da diese ja untereinander verschuldet seien. Wirklich? Wenn dem aber so ist, wieso begleichen wir dann nicht Schuld mit Schuld?
Schulden kosten immerhin Geld, es hat also wenig Sinn sich Geld zu leihen wenn es anders ginge.

Die Grundlegende Frage ist: Was ist eigentlich Geld? Wo kommt es her? Wozu dient es?
Geld ist ein Tauschmittel, allerdings ein besonderes, es hat an sich keinen Wert, es ist bedruckter Stoff.
Neuerdings sogar großteils nurnoch eine Information in irgendeiner Datenbank.
Der aktuelle Wert dieser Zahl wird durch die Menge der Güter und Dienstleistungen, welche für diese Währung beziehbar sind, im Verhältnis zur Menge des umlaufenden Geldes festgelegt.
Das ist zumindest die offizielle Erklärung. Die ist auch soweit richtig, nur wie das eben bei offiziellen Erklärung heutzutage so ist, wurde auch hier der entscheidende Teil der Wahrheit ignoriert.

Fakt ist, Geld hatte einmal einen realen Wert – es handelte sich um “Inhaberwertpapiere” oder einfacher, es stellte eine Verbindlichkeit dar. Und zwar nicht irgendeine, sondern die Verbindlichkeit der Bank gegenüber dem Kunden auf Verlangen diese Scheine (Daher auch der Name Geld”schein”) in eine festgelegte Menge Gold zu tauschen. Das hatte zur Folge das jeder Geldschein im Umlauf garantiert “gedeckt” war, also Wert hatte.
Zudem konnte eine Bank immer nur so viele dieser Scheine ausgeben, wie sie auch Gold im Tresor hatte.
Fakt ist auch, heutzutage ist das anders.
Während der Weltwirtschaftkrise 1929 wurde der Goldstandart abgeschaft und durch ein ungedecktes Schuldgeldsystem ersetzt. Mit heute sichtbaren, Katastrophalen Folgen für Mensch und Natur.

Also woher was ist “Schuldgeld” und woher kommt es?

Schuldgeld ist wie der Name eben schon sagt eine Schuld. Eine Schuld entweder vom Staat an die Bank, in Form von Staatsanleihen oder aber von Privatpersonen in Form von Kreditverträgen.
Also es kommt immer von einer Bank, denn diese hat das Recht zur Geldschöpfung durch ihre Banklizens.

Quelle Wikipedia:

Staatsanleihen (synonym: Staatsobligationen) sind kurz-, mittel- oder langfristige Anleihen (Schuldverschreibungen), die von der öffentlichen Hand und anderen staatlichen Körperschaften ausgegeben werden. Der Staat oder andere staatliche Körperschaften sind Emittent der Staatsanleihen. Die Käufer dieser Papiere, die „dem Staat“ damit Geld verleihen, profitieren wiederum von den entstehenden Zinsen.

Der letzte Satz ist hier entscheidend. Was genau steht da?
“Die Käufer dieser Papiere die dem Staat damit Geld verleihen”…
Ne, echt jetzt?
Ich glaube ich Probier mal im Restaurant dem Kellner zu vermitteln, das ich ihm die Bezahlung für dieses Essen jetzt quasi bis nächste Woche leihe und dann aber natürlich inklusive Zinsen zurückhaben möchte. Der Blick währe sicher ein Foto wert.

So dämlich das jetzt aber klingen mag passiert leider genau das im großen Stil, Weltweit!

Wir Verkaufen Staatsanleihen und bekommen dafür Geld geliehen, worauf obendrein noch Zinsen fällig werden. Alternativ gehen z.B. Sie zu einer Bank, geben dieser eine Sicherheit und eine Unterschrift und bekommen dafür abermals verzinstes Geld auf ihr Konto gebucht. Dieses Geld hat genau wie das von der Zentralbank vorher nicht existiert und wird in dem Moment der Kreditvergabe durch einen Buchungssatz erschaffen. Es ist mitnichten so das die Bank nur das Geld der anderen Kunden an Sie verleihen darf. Womit sich auch die Frage nach dem ständig fehlenden Geld beantwortet.

Denn wenn jeder Euro der in Umlauf kommt, bereits Zinsen kostet, woher nehmen wir dann das Geld um die Zinsen zu bezahlen? Es Existiert schlichtweg nicht in der vorhandenen Geldmenge. Es kann also nur durch einen neuen Kredit der alte Kredit + Zinsen bezahlt werden. Die Frage ist nur ob dieser neue Kredit von der gleichen Person aufgenommen wird oder das Geld bzw. die Schuld durch die Wirtschaft mittlerweile den Besitzer gewechselt hat, was relativ häufig der Fall ist.

“Reicher Mann und armer Mann // standen da und sahn sich an. // Und der Arme sagte bleich: // »wär ich nicht arm, wärst du nicht reich«.”
Bertold Brecht

Fakt ist: Wird ein Kredit getilgt verschwindet das Geld. Würden wir alles verfügbare Geld in die Tilgung von Schulden investieren gäbe es keinen einzigen Euro mehr im Umlauf, es wären allerdings immernoch Schulden da.
Dieses Geldsystem ist Systematischer Betrug anders kann man es nicht sagen.
Und eventuell ist Ihnen auch aufgefallen das hier die Ursache für den permanenten Wachstumswahn unserer Wirtschaft liegt. Wenn um die bestehenden Schulden zu bezahlen immer mehr Geld gebraucht wird als da ist und durch die Zinsen die Gesamtschuld dauernd wächst, muss natürlich der Betrieb im nächsten Jahr mehr Gewinn machen um die höheren Zinsen auf den höheren Kredit noch bezahlen zu können.
Und da “Überleben” für eine Firma wichtiger ist als z.B. Umweltschutz sind entsprechende Konsequenzen vorprogrammiert.

In diesem Sinne, das nächste mal wenn Sie einen Politiker etwas über Nachhaltigkeit, oder noch besser Nachhaltiges Wachstum erzählen hören, schreiben die ihm doch eine freundlich Mail und stellen die Frage, wie genau das denn geht mit dieser Nachhaltigkeit…

Das einzige was wirklich Nachhaltig ist, ist der Schaden den wir durch diesen Wahnsinn verursachen.

J. Friebe

Quellen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Fiatgeld
http://de.wikipedia.org/wiki/Kredittheorie
http://de.wikipedia.org/wiki/Mindestreserve-System
http://www.corbettreport.com/century-of-enslavement-video/
http://www.wissensmanufaktur.net/giralgeldschoepfung

https://www.kreditopferhilfe.net/de/

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